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Mutter zieht kleiner Tochter die Jacke an, im Hintergrund telefoniert der Vater

Morgenroutinen für Kinder – entspannt in den Tag starten

ArtikelLesezeit: 2:00 min.

Morgenroutinen geben Kindern Halt. Sie schaffen eine strukturierte und achtsame Umgebung, die dabei hilft, emotional gefestigt, konzentriert und mit positiver Grundstimmung aus dem Haus zu gehen.

Wie helfen Routinen schon kleinen Kindern?

Routinen sind schon für kleine Kinder enorm wichtig. Sie geben ein Gefühl von Verlässlichkeit und Kontrolle – wichtige Säulen für emotionale Sicherheit. Kinder wissen, was auf sie zukommt, müssen weniger Entscheidungen treffen und können sich auf ihre Umgebung verlassen. Dadurch werden Unsicherheiten reduziert und das Selbstwertgefühl gestärkt. Für ältere Kinder bieten Routinen zudem eine Chance, Verantwortung zu übernehmen und Selbstständigkeit zu entwickeln, etwa durch eigene kleine Aufgaben am Morgen.

Warum gibt es besonders morgens Stress in vielen Familien?

Unter der Woche ist Zeit oft Mangelware: Alle müssen pünktlich los, viele Dinge müssen parallel passieren. Da ist manchmal schon beim Aufstehen eine gereizte Stimmung im Raum: Alle wollen gleichzeitig ins Bad, der Kleine findet seine Lieblingssocken nicht, die Große hat vergessen, den Sportbeutel zu packen, und Mama hat um 9 Uhr ein Kundenmeeting ... Wenn da nicht alle Räder ineinandergreifen, kann es schon mal zu gereizten Worten und Tränen kommen. Eine achtsame Morgenroutine kann helfen, diesen Stress zu entschärfen, indem sie Ruhe, Klarheit und ein gutes Miteinander schafft.

Kinder neigen morgens zum Trödeln – warum?

Wer trödelt, möchte keine Entscheidungen treffen und hat in diesem Augenblick auch keine Lust auf Veränderung. Trödelnde Kinder sind also unentschlossen und haben vielleicht gerade eher das Bedürfnis, im vertrauten Zuhause zu bleiben. Hier zur Eile anzutreiben, verursacht Stress und Druck, der wiederum beim Kind die Trödelei und das Klammern verstärken kann. Eine klare, aber achtsame Routine hilft, Entscheidungen zu reduzieren und Übergänge liebevoll zu gestalten.

Tipps für wirksame Morgenroutinen mit Kindern

Es hat sich in der Praxis bewährt, Struktur in die familiären Abläufe zu bringen, die sich ohnehin jeden Tag wiederholen. 

  • Vorbereitung am Vorabend: Kleidung rauslegen, Brotdose besprechen, Frühstückstisch decken – das spart morgens wertvolle Zeit.
  • Ruhiges Wecken: Ein Kinderwecker gibt Selbstbestimmung. Achtsamkeit bedeutet auch, den Start sanft und ohne „Komm endlich“-Druck zu gestalten.
  • Elternzeit vor dem Trubel: 15 bis 30 Minuten nur für sich – mit Atemübung, einer kurzen Meditationseinheit, einem Tee oder einem Moment der Stille – helfen, gelassener zu bleiben.
  • Visualisierung: Ein Wochenplan oder eine Symboltafel schafft Übersicht und entlastet das Gedächtnis.
  • Gemeinsames Frühstück: Als Ankerpunkt für Verbindung nutzen und kurz über Wünsche, Sorgen oder Vorfreude sprechen – das stärkt den Zusammenhalt und schafft emotionale Klarheit.

Fazit: Einfach und doch ein bisschen flexibel: die perfekte Morgenroutine

Eine achtsame Morgenroutine ist kein starres Korsett, sondern ein verlässlicher Rahmen, der Raum für Nähe, Eigenständigkeit und Ruhe lässt. Gut ist es, die Kinder nicht durch zu viele Routinen zu überfordern – gerade für kleine Kinder reichen einige wenige Punkte, die sie gut händeln können. Außerdem sollten die Routinen ortsunabhängig funktionieren, damit niemand unter Stress gerät, wenn zum Beispiel im Familienurlaub andere Rahmenbedingungen vorliegen. Und: Ruhig zu bleiben, ist die bessere Wahl, denn Schreien verursacht nur noch mehr emotionalen Stress – beim Kind, aber auch bei sich selbst. 

Und wenn beim Kind die Wut hochkommt?

Manche Kinder neigen zu Wutausbrüchen, auch schon am frühen Morgen. In diesem Video hat Achtsamkeits-Coach Angela Homfeldt drei Tipps für dich, wie du in solchen Situationen reagieren kann.